Jungferngecko oder auch Schuppenfingergecko genannt
- Lepidodactylus lugubris

Jungferngecko

Ein dämmerungs- und nachtaktiver kleiner Gecko. Lepidodactylus lugubris stammt aus dem indopazifischen Raum und hat sich mittlerweile fast welt- weit in den Tropen angesiedelt. Es handelt sich um eine sehr robuste und tolerante Art.

Ich halte diese Geckos im Dendrobatenterrarium, aber auch in halbfeuchten Behältern. Die Tempe- raturen liegen tagsüber bei 23 bis 32 °C und sinken nach auf etwa 20 °C ab. Tagsüber sitzen die Tiere versteckt in Bromelien, hinter Rinde und Blättern und kommen zur Fütterung zum Vorschein. Ihre eigentliche Aktivitätszeit beginnt mit der Dämmerung und zieht sich bis in die Nacht hinein.

Bei dieser Art sind die Tiere untereinander verträglich. Sie können auch mit Pfeilgiftfröschen ver- gesellschaftet werden. Die hohe Luftfeuchtigkeit schadet Ihnen scheinbar nicht. Die Tiere sind in meinen Terrarien sehr nützlich. Ich füttere meine Frösche häufig mit kleinsten Grillen. Einige Grillen verstecken sich gut und wachsen dann im Terrarium. Solche Versteckkünstler und für die Frösche zu groß gewordenen Grillen stöbern die Geckos restlos auf. An Gelegen, Kaulquappen oder Jungfröschen haben sie sich bislang nicht vergriffen. Da der Futterbedarf der Geckos hoch ist muss bei einer Vergesellschaftung für ausreichende Futtermengen für alle Pfleglinge gesorgt werden.

Die Geckos ernähren sich von kleinen Insekten wie mittelgroßen Grillen, Schaben, Stubenfliegen, Wachsmaden und Mehlwürmern. Etwa einmal in der Woche füttere ich Obstbrei. Der Brei, als Baby- nahrung oder Banane gereicht, wird gierig aus dem Schälchen geschleckt.

Ausgewachsen erreichen die Tiere eine Größe von knapp 10 cm. Sie können sich in der Färbung ihrer Umgebung anpassen und wechseln die Farbe von Hellbeige-Gelb bis hin zu einem Schwarz- Braun. Mit Haftlamellen ausgestattet wird hauptsächlich auf Ästen und Pflanzen geklettert. Auch an glatten Flächen, wie Glasscheiben, bewegen sich die Tiere schnell und sicher. Sie sind in der Lage zu springen.

Besonderheit

Es existieren nur weibliche Tiere. Die Junferngeckos pflanzen sich parthenogenetisch, als durch Jungfernzeugung, fort. Die Weibchen legen alle 2 bis 3 Wochen meist 2 Eier und kleben diese teils offen auf Pflanzen, teils versteckt in Laichäuschen für Frösche oder unter Blumentöpfe. Je nach Temperatur schlüpfen Die Jungen als nach 2 bis 3 Monaten aus dem Ei und können im Terrarium verbleiben. Der Nachwuchs ist genetisch mit dem Muttertier identisch (Klone). Berichte über Populationen mit vorhandenen Männchen sind nach meinem Kenntnisstand vorhanden, stellen jedoch eine Ausnahme dar.

Jungferngecko

Der auch als Schuppenfingergecko bekannte Gecko kann Geräusche von sich geben. Bei Streitigkeiten, z.B. um Futter, kann ich ein recht lautes Keckern wahrnehmen.



Die Tiere vermehren sich gut. Nachzuchten verschiedenen Alters kann ich regelmäßig abgeben. Sie sind auch für Einsteiger geeignet.